Der Segelklub Juist (SKJ) führte am Samstag, den 03. Februar 2024, seine Jahreshauptversammlung für das Kalenderjahr 2023 im großen Saal vom Hotel „Friesenhof“ durch. Turnusmäßig mussten zahlreiche Vorstandsposten gewählt werden, so wurden Olaf Weers als 1. Vorsitzender, Wilhelm Eilers als 3. Vorsitzender und Britta Bockelmann als Kassenwartin in ihren Ämtern bestätigt.
Ebenfalls für die nächste Amtsperiode wurden Björn Bolte (Jugendwart), Stefan Erdmann (Fahrtenobmann), Torsten Eilers (Hauswart) und Johann Weers (Sprecher Hafenkommission) bestätigt. Der Posten des stellvertretenden Kassenwartes blieb wieder unbesetzt, dafür konnte aber der stellvertretende Schriftführer mit Peter Fiedler neu besetzt werden. Zudem wurde Heiko Fürstenberg als Helfer/Mitorganisator für den Regattaball bestellt, ebenso Stefan Peters, der als „Winterhafenmeister“ sich um die Belange der Hafenwinterlieger kümmert.
Im diesem Jahr soll ein Container angeschafft werden, der als Mastenlager dienen soll. Das bisherige Lager in der Bootshalle hat sich nicht so gut bewährt, da dort unter den Masten Boote liegen. Zugleich soll ein Unterstand für die beiden vereinseigenen Arbeitsboote entstehen, ebenso steht ein Dachreparatur über dem Klubraum an.
In seinem Jahresrückblick ging Olaf Weers auch auf die verschärften Regelungen zum Befahren des Wattenmeers mit Sportbooten ein. Mit den jetzt bestehenden Befahrensregelungen könne man einigermaßen leben, so der Vorsitzende, aber „weitere Einschränkungen werden wir nicht hinnehmen!“ Weers dankte besonders den „Nachbarn am Hafen“, die immer hilfreich – teilweise mit Maschinen – zur Seite stehen, so die Hafenspedition und die AG Reederei Norden-Frisia.
Zudem sei man stolz, nach langem Hin und Her nun den einzigen offiziell zugelassenen Elektormoover (Ziehhilfe für Bootswagen) auf der Welt zu haben, denn diese Ziehhilfe zählt nicht als Fahrzeug und bedarf eigentlich keiner Zulassung. Desweiteren gab es wieder Probleme mit der Stromversorgung während des Musikfestivals am Himmelfahrtswochenende. Bei kühler Witterung benutzen alle im vollbesetzten Hafen liegende Boote ihre Heizungen an Bord, dafür ist die Anlage nicht ausgelegt. Hier gäbe es auch keine Lösung, alleine schon, weil auch der Stromlieferant nicht mehr durch die Leitungen zum Bootshafen schicken kann.
Für die Hafenkommission berichtete Jann Fisser, dass man neben dem Hafenauf- und abbau auch einige neue Stromkästen, ein neues Hafenmeisterhaus und eine Aussichtsterrasse errichten konnte. Diese soll in diesem Jahr nicht nur den Klubmitgliedern, sondern auch den Gastliegern zur Verfügung stehen. Jugendwart Björn Bolte hatte sich besonders über eine gemeinsame Sicherheitsübung zusammen mit der Jugendfeuerwehr gefreut, wo im Hallenbad eine aufblasbare Rettungsinsel in Betrieb genommen wurde. Leider mussten einige Jugendsegeltermine ausfallen, teils Witterungsbedingt, teils aus Mangel an Aufsichtspersonen.
Fahrtenobmann Stefan Erdmann berichtete von Ansegeln, das eigentlich zur Bill gehen sollte, wegen starkem Ostwind und Wassermangel aber als Grillen am Hafen ersatzweise stattfand. Eine Geschwaderfahrt und das Absegeln mussten wegen gesundheitlicher Probleme, die Erdmann durch einen schweren Unfall erlitten hatte, ausfallen. Er regte daher an, dass es sinnvoll wäre, auch einen stellvertretenden Fahrtenleiter zu haben. Hauswart Torsten Eilers informierte darüber, dass die Eingangstüren zu den Sanitärräumen erneuert werden mussten, für dieses Jahr sei zudem eine neue Schließanlage für den Sanitärbereich vorgesehen. Auch sei das Dach über dem Klubraum nur provisorisch abgedichtet, eine gründliche Dachsanierung sei in diesem Bereich unumgänglich.
Hallenwart Matthias Jaap freute sich über starke Teilnehmerzahlen bei den Arbeitsdiensten an und in den Hallen. Die Regatta jetzt im Team zu machen, statt nur durch einen Regattaleiter, hatte sich gut bewährt. Festwart Mirko Scholl dankte den vielen Helfern beim Regattaball. Auch freute er sich, dass am Grünkohlessen so viele Personen dabei waren.
Für den Freundeskreis „Siegfried Boysen“ berichtete Gerhard „Taucher“ Schwips, dass im Schiff einige zu dünne Kabel ausgetauscht werden müssen, damit man das Schiff funktionstüchtig halte. Im Frühjahr wollte man auch wieder einmal die Maschine starten, womit es sich bei der Boysen um den einzigen Museumskreuzer handelt, der an Land steht und trotzdem voll funktionsfähig bleibe.
Den 15 Vereinsaustritten und 6 Personen einer Familie, wo man die Mitgliedschaft gelöst hatte, standen im Vorjahr 12 Neueintritte entgegen. Zudem verlor man drei Segler, die zum Teil jahrzehntelang als aktive Mitglieder dabei waren. Während der Totenehrung gedacht man so Reiner Behrends, Nikolaus Habbinga und Hayo van Freeden.
Der Hafen hat derzeit 177 Liegeplätze, davon 74 Festliegern. Von diesen sind 48 einheimische Juister. In der Halle Ost liegen 15 Boote, Halle West 21 und im Außenlager fanden weitere 11 Boote Platz über den Winter.
Auch galt es, 25 Wassersportler für langjährige Mitgliedschaft zu ehren, wobei leider nur vier anwesend waren.
25 Jahre: Hajo Bengen, Manfred Bone, Norbert Gillet, Hauke Janssen-Visser, Claus Krüger, Johann Rah, Klaus Rippe und Johann Wäcken.
40 Jahre: Gesa Duguid-Eilers, Jens Heyken, Hilke Jaap, Gerald Kannegieter, Wiebke Kurzke, Udo Siebolts, Claas Stegmaier, Karola Stegmaier, Björn Westermann und Falko Weyer.
50 Jahre: Jan Doyen-Waldecker, Bernd Grützmacher, Gertrud Fiedler, Marie Rust und Heiko Zimmermann.
60 Jahre: Susanne Deisenroth
65 Jahre: Paul-Martin Rump.
Zudem wurde Wilhelms Eilers für seine jahrelange Arbeit in verschiedensten Vorstandsämtern zum Ehrenmitglied ernannt.
Unser Foto zeigt die neu- bzw. wiedergewählten Vorstandsmitglieder, die für langjährige Mitgliedschaft ausgezeichneten Mitglieder – soweit vorhanden – und Neu-Ehrenmitglied Wilhelm Eilers (3.v.l.)
TEXT: STEFAN ERDMANN
FOTO: MICHAEL BOCKELMANN