Nicht nur der Juister Bootshafen fällt bei Niedrigwasser trocken und nicht nur der SKJ hat sich immer wieder neu mit der Problematik zu befassen, den Hafen immer wieder auf die notwenige Tiefe zu bekommen. Derzeit liegt man z.B. auch im Baalmann-Hafen (Port Henry) auf Borkum trocken, aber auch auf Langeoog. Zur Info übernehmen wir hier mal einen Beitrag der „Langeoognews“ über die aktuelle Situation auf Langeoog: „Hoch und trocken liegen zurzeit die Segel- und Motorboote in der Marina des Seglervereins Langeoog rund um Niedrigwasser. Die Situation macht deutlich, welche Schlickmengen im Langeooger Hafen bewegt werden. Vor etwas mehr als zwei Jahren konnte man bei Niedrigwasser nach dem Ausbaggern den Seglerhafen mit vielen Booten auch bei Niedrigwasser anlaufen, jetzt ist die Wassertiefe über einen Meter verringert worden. Turnusmäßig hätte auch in diesem Jahr vor der Wassersportsaison eine Baggerung stattfinden sollen, der Vorstand des Vereins hatte jedoch während des Lockdowns wegen der Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Saison auf die sehr kostenintensive Maßnahme verzichtet.
Der Schlick wird von zwei Seiten in den Seglerhafen eingetragen. Von Osten wird er durch den enormen Höhenunterschiedes des Meeresgrundes bei ablaufendem Wasser eingespült. Das Schlickplateau im Osten des Hafens liegt nach dem Baggern meist über 1,5 Meter über dem Grund des Seglervereins und hebt sich weiter durch Schlickeintrag durch die Hafeneinfahrt und eine Kreisströmung.
Außerdem kommt von Westen Schlick durch den Hafenbetrieb. Wenn die Fährschiffe der Inselgemeinde und der Reederei Damwerth (MS „Flinthörn“) beim Anlegemanöver wenden, wird ebenfalls vor allem bei niedrigen Wasserständen Schlick aufgewirbelt. Auch der Bereich rund um die Hauptanlegerbrücke muss regelmäßig ausgebaggert werden, um den tideunabhängigen Fährverkehr aufrecht erhalten zu können.“
TEXT UND FOTO: LANGEOOGNEWS/KLAUS KREMER