25. Oktober 2016
SKJ-Vorsitzender Olaf Weers zum Großband beim SV Norderney
mit Entsetzen haben auch die Mitglieder des Segelklub Juist von dem verherenden Brand in der Bootshalle des Seglerverein Norderney gehört. Während wir unsere Boote im Bootshaus eingelagert haben konnten wir die schwarze Rauchsäule über dem Norderneyer Hafen sehen. Wir können sehr gut nachempfinden, wie es unseren Freunden vom SV Norderney jetzt geht. Ist doch ein Feuer in der Bootshalle der schlimmste Gedanke, den ein Bootsfahrer haben kann. Das Boot ist dem Feuer ausgeliefert, und der Eigner steht machtlos davor.
Ich habe schon oft von Bränden in Bootslagern gehört und gelesen. Als ich jedoch die Bilder von der ausgebrannten Halle des SV Norderney gesehen habe war ich geschockt! Da standen drei, mir seit meiner Kindheit bekannte Stahlboote, ausgebrannt in den Resten der Halle B, in der auch ich so manchen Regattaball gefeiert habe. Es sah aus wie nach einem Bombenangriff im Krieg. So etwas habe ich zuvor noch nicht gesehen und es übersteigt bei weitem das, was ich mir unter einem Brandschaden bisher vorgestellt hatte.
In Gedanken ist man natürlich sofort bei den Bootsfahrern die jetzt ohne ihr Boot dastehen, und die das verloren haben, womit sie am meisten Freude hatten. Als Bootseigner kann ich mir die Fassungslosigkeit gut vorstellen, die einen befällt, wenn man so etwas Schreckliches erleben muss. Ein Boot ist nun einmal kein Sportgerät, welches man sich einfach neu kauft. Da sind teilweise Erbstücke verbrannt, die man für kein Geld wieder bekommen kann. Boote, die auf Norderney, von Norderneyern selbst gebaut worden sind, und die schon immer zum Bild des Norderneyer Hafens gehört haben. Boote, die von ihren Eignern über Jahre hinweg verbessert und gepflegt worden sind. Da sind schöne Dinge verbrannt, um die man sehr traurig ist, sie verloren zu haben.
Ich hoffe sehr, dass die betroffenen Bootseigner es schaffen, ein neues Boot zu finden, mit dem sie an die schönen Zeiten anknüpfen können. Auch wenn der Verlust sehr schmerzt. Ich bin davon überzeugt, dass der Seglerverein Norderney die abgebrannte Halle mit vereinten Kräften neu aufbauen wird und möchte hier an die vierte Strophe des Standerliedes des SV Norderney denken: Und tobt der Sturm und brüllt das Meer, so drehen wir nicht bei. Dann packen harte Fäuste zu: Nehmt Kurs auf Norderney!
Der Vorstand und die Mitglieder des Segelklub Juist denken an Euch und sind mit Euch traurig!
Olaf Weers, Vorsitzender Segelklub Juist e.V.
Das Foto wurde dankenswerterweise vom „Norderneyer Morgen“ für die SKJ-Internet-Seite zur Verfügung gestellt.