17. November 2016
Das Fahrwasser nach Norddeich verläuft nun weiter östlich
Im kommenden Jahr müssen sich die Sportschiffer aus der Region auf eine völlig geänderte Führung des Fahrwassers „Busetief“ (Fahrwasser nach Norddeich) einstellen. Zum Ende der diesjährigen Saison wurde das Fahrwasser aus morphologischen Gründen in östliche Richtung verlegt. Es führt jetzt in Richtung Norderney durch die sogenannte Leegde, die schon vor vielen Jahren mal betonnt war.
Bereits während der zweiten Saisonhälfte fuhren die Fähren nach Norderney grundsätzlich durch dieses Fahrwasser, weil es tiefer war als das offizielle Hauptfahrwasser. Hier kamen die Fähren zum Schluss bei Niedrigwasser nämlich nicht mehr durch. Kapitän Theo Itzenga von der „Frisia IX“ geht davon aus, dass die offiziellen Stellen mit Rücksicht auf die Sportschifffahrt mit der Tonnenverlegung bis zum Ende der Wassersportsaison gewartet hatten. Das neue Fahrwasser wird nach Einschätzung des Nautikers zukünftig Bestand haben, nicht zuletzt dadurch bedingt, dass hier den ganzen Tag über die Fährschiffe „Frisia III“ und „Frisia IV“ mit ihren Voith-Schneider-Antrieben den Boden aufwirbeln.
Insgesamt wurden 17 Tonnen verlegt, zwei neu ausgelegt und fünf Tonnen eingezogen. Die genauen Positionen der Schifffahrtszeichen stehen in der „Bekanntmachung für Seefahrer Nr. 171/16“ (zu finden im Internet unter www.elwis.de). Aber auch weitere Bekanntmachungen weisen auf Veränderungen hin (z.B. Nr. 179/16). Den ungefähren Verlauf des neuen Fahrwassers haben wir mal grob in einer älteren Seekarte mit einem schwarzen Filzstift eingezeichnet. Das abzweigende Fahrwasser in die Memmertbalje, um nach Juist zu kommen, wurde weiter Richtung Osten geführt (der sogenannte „Ansegler“ die B 7 liegt nun entsprechend weiter östlich), denn auf der Höhe vom Kalfamer ist das Wasser zwischen alten und neuen Fahrwasser entsprechend tief.
Auch die Tonnen vom bisherigen Fahrwasser „Brandergat“, einer Abkürzung von der Memmertbalje zum Busetief (früher auch „Buisetief“) wurden eingezogen.
Man kann es also drehen und wenden wie man es will, im kommenden Jahr ist eine neue Seekarte und/oder ein Update vom Seekartenplotter unumgänglich.
TEXT UND SEEKARTENREPRO: STEFAN ERDMANN