Starttermin von Wassersportaktivitäten steht weiterhin in den Sternen
Auf vielfachen Wunsch möchte ich Euch/Ihnen gerne die aktuelle Wassersportsituation aus der Sicht des SKJ erklären. Ich habe das bisher nicht getan, weil sich die Verfügungen zurzeit fast schneller ändern, als ich schreiben kann. Ich habe am 21. April mit dem Landessportbund telefoniert und einen Tag später mit dem Vorsitzenden des Segelverbandes Niedersachsen. Auch habe ich beim DSV um Information gebeten. Somit bin ich jetzt auf dem Stand von Heute!
Zurzeit ist es so, dass im SKJ jegliche Vereinsaktivitäten ruhen müssen und dass unser Yachthafen gesperrt ist. Die drei Boote die dort bereits liegen, tun dies schon den ganzen Winter oder sind bereits vor Corona ins Wasser gekommen. Für diese Boote besteht ein Verbot, den Hafen zu verlassen. Ein Boot gehört einem Eigner, der einen systemrelevanten Beruf (dieses Wort kannte ich von 6 Wochen gar nicht!) auf Norderney hat und somit natürlich eine Sondergenehmigung besitzt.
Einige Fingerstege sind bereits eingeschwommen, und am Wochenende wird der B-Steg wieder an seinen Platz verlegt. Damit ist das Risiko von Schäden am ausgeschwommenen B-Steg gebannt und wir hätten genug fertige Liegeplätze für die auf Juist liegenden Boote. Der Hafen kann also sofort eröffnet werden, wenn die Freigabe kommt. Die restlichen Fingerstege liegen am Hafen bereit und können dann, je nach Bedarf, eingeschwommen werden. Die bisherigen Arbeiten sind von Firmen ausgeführt worden, da Vereinstätigkeiten bis auf weiteres untersagt worden sind.
Zur Zukunft kann ich leider nur das wiedergeben, was mir von den Verbänden mitgeteilt worden ist: Es wird seitens des Landessportbundes, des Niedersächsischen Seglerverbandes und des Deutschen Seglerverbandes alles dafür getan, dass so schnell wie möglich eine Ausübung des Segelsportes erreicht wird. Es wird angestrebt dieses unter Auflage der bekannten Hygienerichtlinien zu erreichen. Das würde bedeuten, dass die Boote von je zwei Leuten ins Wasser gelassen werden und der Hafen auch entsprechend genutzt werden darf. Das würde aber auch bedeuten, dass wir nicht auf der Steganlage beisammen stehen, nicht mit mehr als zwei Leuten am Kran zusammen kommen, keine Duschen eröffnen, nicht mit mehreren an Bord sitzen, immer und überall 2 ,00 Meter Abstand zu einander halten, usw.. Alles Dinge die wir, zeitlich begrenzt, ohne Probleme hinbekommen. Dank unserem eigenen Kran, eigener Zugmaschine und sehr breiten Schwimmstegen ist unser Hafen perfekt darauf eingestellt. Eigentlich ist das hier auf Juist ein Musterbeispiel dafür, wie ein Hafen in Zeiten von Corona aussehen sollte!
Ob all diese Aussichten auf Nutzung auch für Motorboote gelten, konnte ich bisher noch nicht rausfinden. Auch ob und wann es möglich sein wird, Boote die auf dem Festland im Winterlager liegen, hierher zu überführen, kann mir bisher keiner sagen. Ich habe jedoch erfahren, dass die jeweiligen Gemeinden hier gehörig mitzureden haben und sehr viel Hilfe zur Öffnung leisten können. Auch hier stehen wir mit unserem Bürgermeister in engem Kontakt.
Auch unsere Nachbarvereine arbeiten, so wie wir, an Lösungen. Einige werden wir auch alle Zusammen anstreben und auch ein Klageweg wäre letztendlich denkbar, sollten wir hier alle allein gelassen werden.
Ob und wann auch wieder Gastlieger zugelassen werden, ist noch sehr unklar. Dieses betrifft daher ausnahmslos Boote, die ihren festen Liegeplatz auf Juist und in unserem Hafen haben. Keine Gastlieger oder Tageslieger! Auch die Krannutzung gehört dazu und ist nach dem bisherigen Stand abhängig vom festen Liegeplatz.
Leider kann ich Euch heute keine weiteren Informationen geben, was nicht bedeutet, dass es morgen nicht schon wieder welche gibt. Sobald sich jedoch wichtige Dinge ändern, geben wir Euch natürlich sofort Bescheid.
SEGELCLUB JUIST e.V.
Olaf Weers
Der Vorstand